2/03/2015

Schneetraum



Das Jahr möchte nächtens mal Winter sein,
streut Schnee sich ins Haupt und zu Füßen.
Doch irgendwer pfuscht ihm ins Handwerk rein,
lässt morgens den Schneetraum zerfließen.

© Lisa Nicolis




Gedankenfäden

Nachdem ich heute so dreist war, mich wieder im Internet umzuschauen, bis mir diese dunklen Punkte und hellen Blitze aus den Augen sprangen, kam mir die Idee, wie wäre es, wenn ich am Rande meiner Posts, nicht nur schlechte Gedichte hinklatschen würde, sondern auch meine wirren Gedankengänge einbuchstabieren würde. Quatschky, mein Diktierprogramm, steht eh nur herum und vergisst, dass ich da bin.

Was man im Internet so alles findet, ist schon verwirrend. Gibt es einen Menschen auf diesem Planeten, der so perfekt ist, dass er zu all den Gedichten, die ich heute zu Gesicht bekommen hatte, eine Meinung abliefern könnte, die absolut jeder teilt, der Gedichte mag?

Welches Gedicht ist gut, welches weniger?

Ob sich ein Germanist, ein Journalist, oder ein anderer… ist, anmaßen würde, eine allseits akzeptierte Meinung zu äußern? Gibt’s doch gar nicht! Also ist wahrscheinlich ein gutes Gedicht, ein Gedicht, das einem gefällt. Und nicht unbedingt eines, das irgendwelchen Normen entspricht.

Naja, Laienphilosophie ist das, nicht wahr, Herr Poetenzeus?

Von meinen eigenen Gehirnblitzen, ob grafisch oder schriftlich dargestellt, bin ich zu keiner Zeit überzeugt. Trotzdem poste ich jeden Quatsch, mich damit tröstend, vielleicht wird’s einem doch gefallen. Das hätte ich schon beim ersten Posting schreiben müssen.

Was soll’s! Der Groschen ist bei mir eben zu spät gefallen.